Keltische und römische Goldmünzen mit Metalldetektor finden

Der Traum eines jeden Sondengängers ist es keltische oder römische Goldmünzen mit dem Metalldetektor zu finden. Auch wenn man es nicht glaubt:

Solche Funde werden häufiger gefunden als man denkt!

Keltische Münzen

Die Kelten, das bedeutet nach altem Verständnis “die Tapferen”, “die Erhabenen” oder auch “die Hohen”.

Das Kernland der Kelten befand sich im heutigen Südwestdeutschland und im östlichen Frankreich. In großen Wanderungen zogen keltische Stämme von hier aus nach Spanien, Oberitalien, in den Balkanraum und nach Kleinasien. Sie traten als Eroberer auf und schufen neue Reiche. So zog im 4. Jahrhundert v. Chr. etwa der Keltenfürst Brennus bis nach Rom und eroberte die Stadt, im 3. Jahrhundert v. Chr. stießen keltische Stämme bis nach Griechenland vor, wo das Orakel von Delphi geplündert wurde.


Bilder: Keltische Münzen gefunden mit Metalldetektor

Die klassische Epoche der Kelten wird nach dem wichtigsten archäologischen Fundort “La Tène” am Neuenburger See (Schweiz) als Latènekultur bezeichnet. Sie unterteilt sich in:


  • Früh- und Mittellatène (500 v. Chr. bis etwa 150 v. Chr.)
  • Spätlatène (150 v. Chr. bis etwa 10 v. Chr.)

Mit Beginn der Spätlatènezeit endete die keltische Expansion. Der Kontakt mit den fortschrittlichen Kulturen des Mittelmeerraumes führte im keltischen Stammland zu einem Umbruch. Es kam zu Herausbildung einer neuen Adelsherrschaft und es entstanden Stammeszentren in Form von befestigte stadtähnliche Siedlungen (Oppidum).

Darüber hinaus begannen die verschiedenen Keltenstämme eigene Münzen zu prägen. Zuerst wurden auf griechische Vorbilder zurückgegriffen, bald jedoch begannen die Kelten Münzen mit ihrer eigenen einzigartigen Symbolik zu prägen. Es entstanden Regenbogenschüsseln aus Gold, Silber und später auch aus Bronze sowie Silberquinare und Potinmünzen.

Der Untergang der keltischen Kultur begann mit Cäsars Kämpfe in Gallien (58-51 v. Chr.). Begünstigt durch die Uneinigkeit der Keltenstämme untereinander unterwarf Cäsar die linksrheinischen Kelten und integrierte ihre Gebiete in das Römische Reich (“Gallia transalpina”). Zu gleicher Zeit wurden die Kelten von den Germanen im Westen und den Dakern im Osten bedrängt. Um 16 v. Chr. verloren die letzten keltischen
Stammesgebiete ihre Unabhängigkeit und ein umfassender Romanisierungsprozess setzte ein.

Mit dem Untergang des Römischen Reiches im Jahre 486 n. Chr. und dem Beginn der Völkerwanderung endeten dann die letzten verbliebenen Formen keltischer Kultur.

Auf jeder keltischen Siedlungsstelle sind solche Münzen vorhanden. Hier sind in erster Linie die keltischen stadtähnlichen Siedlungen (Oppida) zu nennen. Aber auch Zufallsfunde fern ab von solchen Siedlungen kommen vor.

Keltische Fundplätze (Spätlatène)

Folgende spätlatène Siedlungen/Fundplätze mit keltischen Münzfunden sind bekannt.

Nordrhein-Westfalen
Aue (Höhensiedlung)
Erdenburg bei Bergisch Gladbach-Bensberg
Euskirchen-Kreuzweingarten (Wallanlage, sehr fundarm)
Nörvenich (fundreiche Siedlung)
Stromberg (Höhensiedlung)

Hessen
Altenburg bei Niedenstein (Oppidum)
Amöneburg (Oppidum)
Dornburg bei Wilsenroth (Oppidum)
Dünsberg bei Giessen (Oppidum)
Eisenberg bei Battenberg (Höhensiedlung)
Eisenköpfe bei Dautphetal-Hommertshausen (Höhensiedlung)
Heidetränke bei Oberursel im Taunus (Oppidium)
Heunstein bei Dillenburg (Höhensiedlung)
Mardorf (Fundplatz keltischer Goldmünzen; Kultstätte?)
Milseburg bei Hofbieber-Danzwiesen (Oppidum)
Riesenköpfe im Landkreis Limburg/Weilburg (Höhensiedlung)
Rimberg bei Lahntal-Caldern (Höhensiedlung)

Rheinland-Pfalz
Donnersberg bei Kirchheimbolanden (Oppidum)
Martberg bei Trais-Karden (Kultplatz/Oppidum)
Medard (Höhensiedlung)
Ohligsberg bei Bingen/Rhein (Höhensiedlung)
Ringwall Gans oberhalb Bad Münster am Stein (Höhensiedlung)
Altburg bei Stein-Wingert (Höhensiedlung)
Kastel (Oppidum)
Wallendorf (Oppidum)
Heidenburg bei Kreimbach-Kaulbach (Höhensiedlung)
Entersburg bei Hontheim (Höhensiedlung)
Altburg bei Bundenbach (Höhensiedlung)
Galgenberg bei Neu-Bamberg (Höhensiedlung)

Baden-Württemberg
Altenburg-Rheinau in der Nähe des Rheinfalls bei Schaffhausen (Oppidum)
Breisach-Hochstetten (Siedlung)
Creglingen-Finsterlohr (Oppidum)
Oppidum Tarodunum bei Kirchzarten
Limberg bei Sasbach (Oppidum)

Bayern
Altendorf bei Bamberg
Bad Reichenhall-Karlstein (Höhensiedlung)
Bullenheimer Berg (Höhensiedlung)
Egglfing bei Regensburg
Oppidum Alkimoennis bei Kehlheim
Manching (Oppidum)
Seebruck/Chiemsee (keltischer Handelsplatz)

Natürlich dürfen diese Orte, die in der Regel ein Kulturdenkmal darstellen, nur mit entsprechender Nachforschungsgenehmigung abgesucht werden.

Römische Münzen

Ähnlich sieht es bei den Römern aus. An Kastellen, Straßensiedlungen und sogar auf spätrömischen Höhensiedlungen sind sie zu finden.


Bild: Römische Münze gefunden mit Metalldetektor

Die Webseite vici.org enthält umfangreiches Kartenmaterial zu römischen Fundstellen. Natürlich dürfen diese Orte, die in der Regel ein Kulturdenkmal darstellen, nur mit entsprechender Nachforschungsgenehmigung abgesucht werden.

Wert der Münzen

Die römische Goldmünze des Allectus, die ein Sondengänger nahe einer römischen Straße bei Dover (Kent) gefunden hat, wurde kürzlich versteigert. Der Erlös waren unglaubliche 552.000 Britische Pfund, dies sind umgerechnet 620.000 €. Sie ist damit die teuerste britisch geprägte römische Münze, die jemals auf einer Auktion versteigert wurde.


Bild: Römische Münze gefunden mit Metalldetektor, Wert 620.000 €

Selbstverständlich ist nicht jeden Münze so wertvoll wie die römische Goldmünze des Allectus, aber ein 4-stelliger Betrag ist sowohl bei keltischen als auch bei den meisten römischen Goldmünzen üblich.

Der passende Metalldetektor um Goldmünzen zu finden

Münzen dieser Art kann man mit jedem guten Metalldetektor (Markenhersteller) finden. Für Goldmünzen ist der Teknetics G2+ besonders gut geeignet.

Gold Metalldetektor Teknetics G2+

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